Die ATEX-Richtlinie ist in zwei Hauptbestimmungen unterteilt:
ATEX-Richtlinie 2014/34/EU (Produkte)
Es regelt die Konstruktion, Herstellung und den Vertrieb von Ausrüstung und Schutzsystemen für explosionsgefährdete Bereiche. Es gilt für Hersteller und Lieferanten.
ATEX-Richtlinie 1999/92/EG (Arbeitnehmer)
Es legt die Mindestanforderungen für die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern fest, die in explosionsgefährdeten Bereichen arbeiten. Es richtet sich an Arbeitgeber.
ATEX-Kennzeichnung
Die ATEX-Kennzeichnung ist unerlässlich, um die Sicherheitsmerkmale von Geräten für explosionsgefährdete Bereiche zu kennzeichnen. Ein typisches Beispiel für eine solche Kennzeichnung wäre: CE 0081 II 2 G Ex db IIB T4 Gb
CE: Entspricht den europäischen Normen.
0081: Nummer der benannten Stelle (optional).
II: Gerätegruppe:
Ich: Minen.
II: Andere Umweltbereiche als der Bergbau (Industrie, Chemie usw.).
2: Gerätekategorie (Risikoresistenz):
1: Kann in Hochrisikogebieten kontinuierlich eingesetzt werden.
2: Für Gebiete mit mäßigem Risiko (Zonen 1/21).
3: Für Gebiete mit niedrigem Risiko (Zonen 2/22).
G/D: Atmosphärentyp:
G: Gasförmige Atmosphäre.
D: Staubige Atmosphäre.
Beispiel: Geräte, die den Anforderungen an den Explosionsschutz entsprechen.
db: Art des Schutzes (z. B. steht db für explosionsgeschütztes Gehäuse).
IIB: Gasgruppe:
IIA: Weniger entzündbare Gase (Methan).
IIB: Mittel entzündbare Gase (Ethylen).
IIC: Hochentzündliche Gase (Wasserstoff, Acetylen).
T4: Maximale Oberflächentemperaturklasse (T1-T6, wobei T6 die untere Grenze darstellt).
Gb: Geräteschutzstufe:
Ga/Gb: Gasförmig.
Von/An: Dusty.
ATEX-Zonen
Arbeitsbereiche werden nach Häufigkeit und Dauer des Vorhandenseins explosionsgefährdeter Atmosphären klassifiziert:
Zone 0 (Gas) / 20 (Staub): Kontinuierliche oder langfristige Präsenz.
Zone 1 (Gas) / 21 (Staub): Gelegentliches Vorkommen.
Zone 2 (Gas) / 22 (Staub): Seltenes und kurzzeitiges Vorkommen.

